Kunde
Festival of Lights
Wenn Berlin in Farbe leuchtet, beginnt das Festival of Lights – eines der größten Lichtkunstfestivals der Welt. Auch 2017 verwandelte das Festival die Hauptstadt in eine strahlende Bühne für künstlerische Visionen.
Das Motto „Creating Tomorrow“ entführte die Besucherinnen und Besucher in eine Welt voller Zukunftsbilder. Während bekannte Wahrzeichen der Stadt in neuem Licht erstrahlten, standen digitale Innovation und kreative Ideen im Mittelpunkt.
Deshalb erhielten wir den Auftrag, drei bedeutende Orte – die Humboldt-Universität, die Nikolaikirche und den Berliner Fernsehturm – mit individuellen Projektionen zu gestalten. Jede Installation interpretierte das Festivalthema auf ihre eigene Weise und verband technische Präzision mit emotionaler Wirkung.
Da jedes Gebäude eine eigene Geschichte erzählt, verlangte jede Inszenierung ein maßgeschneidertes Konzept. Die Architektur, das Publikum und die Atmosphäre unterschieden sich stark – ebenso die gestalterischen Anforderungen.
An der Humboldt-Universität wollten wir kindliche Zukunftsvisionen zum Leben erwecken. Gleichzeitig mussten wir diese fantasievollen Ideen so umsetzen, dass sie sich in die komplexe Fassadenstruktur einfügen.
Während die Nikolaikirche als ältestes sakrales Bauwerk Berlins ihre historische Bedeutung bewahrt, sollten wir dennoch eine moderne, kulturell vielfältige Lichtinszenierung entwickeln.
Der Fernsehturm hingegen stellte eine ganz eigene Herausforderung dar. Wir planten dort eine interaktive Installation, die das Publikum aktiv einbezog – in kürzester Zeit und mit direkter Wirkung.
Für die Humboldt-Universität entwickelten wir ein Mitmachprojekt: Berliner Kinder malten ihre Vorstellungen der Zukunft. Auf Basis einer Fassadenzeichnung erstellten wir eine Malvorlage, die wir anschließend digitalisierten und animierten.
So entstand eine lebendige Projektionsshow, in der Spielzeuge, Bauklötze und Murmeln die Universität in einen überdimensionalen Spielplatz verwandelten – ganz aus der Sicht eines Kindes.
Bei der Nikolaikirche gestalteten wir eine kulturelle Collage. Weil das Festival das Thema „Marketplace of Culture“ vorgab, integrierten wir Illustrationen aus den sieben Partnerstädten Berlins. Sehenswürdigkeiten, Symbole und Architekturen verbanden wir zu einer künstlerischen Komposition, die Vielfalt sichtbar machte.
Am Fernsehturm setzten wir auf Interaktion. Gemeinsam mit dem Berliner 3D-Scan-Studio „3D your Body“ scannten wir Besucher live. Nur wenige Stunden später erschienen sie als leuchtende Avatare auf der Turmfassade – wie in einer digitalen Science-Fiction-Erzählung.
Unsere Lichtinstallationen hinterließen starke Eindrücke – sowohl bei den Besuchenden als auch in den Medien. Familien und Schulklassen zeigten sich begeistert von der verspielten, kindgerechten Inszenierung an der Humboldt-Universität.
Darüber hinaus sorgte die interaktive Projektion am Fernsehturm für große Aufmerksamkeit auf Social Media. Die Menschen teilten Videos und Fotos, wodurch sich die Reichweite des Projekts noch deutlich erhöhte.
Weil wir historische Architektur, künstlerischen Ausdruck und digitale Technik miteinander verbanden, konnten wir gesellschaftlich relevante Themen erlebbar machen. Unsere Arbeit veranschaulichte, wie Lichtkunst Geschichten erzählt, Menschen bewegt und den öffentlichen Raum neu definiert.
Jede der drei Projektionen trug ihren Teil dazu bei, das Motto „Creating Tomorrow“ mit Leben zu füllen – visionär, nahbar und eindrucksvoll.